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Nachhaltigkeit im Fokus: Kosmetikverpackungen verändern ihr Gesicht

Jul 04, 2023Jul 04, 2023

4. bis 10. Mai 2023, Hallen 15, 16 und 17, auf der interpack

Was sich in der Kosmetikbranche tut und welche nachhaltigen Zukunftslösungen die Branche parat hat, gibt es auf der interpack, der Weltleitmesse für Verarbeitung und Verpackung in Düsseldorf, zu entdecken. Vom 4. bis 10. Mai 2023 präsentieren Aussteller der interpack in den Hallen 15, 16 und 17 die neuesten Entwicklungen rund um die Abfüllung und Verpackung von Kosmetik-, Körperpflege- und Reinigungsprodukten.

Nachhaltigkeit ist seit Jahren auch bei Kosmetikverpackungen ein Megatrend. Hersteller nutzen für ihre Verpackungen immer häufiger recycelbares Monomaterial, Papier und nachwachsende Rohstoffe, oft aus Abfallprodukten der Land- und Forstwirtschaft oder der Lebensmittelindustrie. Auch nachfüllbare Lösungen werden von den Kunden positiv aufgenommen, da sie dazu beitragen, die Abfallmenge zu reduzieren.

Diese neue, nachhaltige Verpackung wird gleichermaßen für konventionelle und natürliche Kosmetikprodukte verwendet. Aber eines ist sicher: Naturkosmetik ist auf dem Vormarsch. Das starke Wachstum des Marktes schmälert die Anteile des Geschäfts mit konventioneller Kosmetik, sagt die Online-Statistikplattform Statista. In Europa ist Deutschland die Nummer eins, wenn es um natürliche Körper- und Schönheitspflege geht, gefolgt von Frankreich und Italien. Weltweit ist der US-amerikanische Markt für Naturkosmetik der größte.

Kaum ein Hersteller kann es sich leisten, den allgemeinen Trend zur Nachhaltigkeit zu ignorieren, denn Naturkosmetik hin oder her, Verbraucher wünschen sich nachhaltig verpackte Schönheits- und Pflegeprodukte, am besten ganz ohne Kunststoffe. Deshalb hat interpack-Aussteller Stora Enso vor einiger Zeit ein Verbundpapier für die Kosmetikindustrie entwickelt, aus dem Partner dann beispielsweise Tubenverpackungen für Handcremes herstellen. Das Verbundpapier ist mit einer EVOH-Barriere beschichtet, was bisher nur bei Getränkekartons üblich war. Die Tuben können mit hochwertigem Digitaldruck dekoriert werden. Ein Hersteller von Naturkosmetik nutzt die Technologie erstmals auch für Marketingzwecke, da durch den Einsatz spezieller Software im Digitaldruck unbegrenzte Designvariationen realisierbar sind. So wird jede Tube zu einem einzigartigen Kunstwerk.

Hartseifen, Hartshampoos oder Naturkosmetikpulver, die sich zu Hause ganz einfach mit Wasser zu einer Körper- oder Haarpflege vermischen lassen, liegen voll im Trend und sparen Verpackung. Aber auch Flüssigprodukte in Flaschen aus Rezyklaten oder Nachfüller in Beuteln aus Monomaterialien stehen bei den Verbrauchern derzeit hoch im Kurs. Auch eine Tube des interpack-Ausstellers Hoffman Neopac liegt im Trend zur Nachhaltigkeit, denn sie besteht zu über 95 % aus nachwachsenden Rohstoffen. 10 % sind aus Kiefernholz gefertigt. Der Holzstaubanteil verleiht der Oberfläche der sogenannten Picea-Röhre eine leicht raue Oberfläche. Hinsichtlich Barrierefunktion, Dekoration, Lebensmittelsicherheit oder Recyclingfähigkeit bietet es die gleichen Eigenschaften wie herkömmliche PE-Röhren. Das verwendete Kiefernholz stammt aus zertifizierten Wäldern innerhalb der EU und die Holzfasern stammen aus Sägespänen deutscher Tischlereien.

Ein kleiner Beitrag zur Lösung des Problems des Plastikmülls im Meer ist das Ziel eines neuen Materials für Etiketten, das von UPM Raflatac aus zertifizierten zirkulären PP-Polymeren von Sabic hergestellt wird. Dieses Meeresplastik wird gesammelt und in einem speziellen Recyclingprozess in Pyrolyseöl umgewandelt. Sabic nutzt dieses Öl als alternativen Rohstoff, um zertifiziertes zirkuläres PP-Polymer herzustellen, das dann zu Folie weiterverarbeitet wird, aus der UPM Raflatac dann das neue Material für Etiketten herstellt. Es ist nach den Anforderungen des International Sustainability & Carbon Certification (ISCC)-Programms zertifiziert. Da das zertifizierte zirkuläre PP von Sabic die gleichen Eigenschaften aufweist wie vergleichbares neu aus Mineralöl hergestelltes PP, war durch die Umstellung keine Änderung der Produktionsprozesse für Folie und Etikettenmaterial erforderlich.

Einmal verwendet und dann entsorgt, so ist es auch bei den meisten Verpackungen für Kosmetik und Körperpflege der Fall. Dem wollen einige Hersteller mit Nachfüllsystemen entgegenwirken. Diese helfen, indem sie eine Alternative zu Einwegverpackungen darstellen und Verpackungsmaterial sowie Transport- und Logistikkosten reduzieren. In vielen Ländern sind solche Nachfüllsysteme bereits weit verbreitet. In Japan gehört es einfach zum Alltag, Flüssigseife, Shampoo und Haushaltsreiniger in dünnen Folienbeuteln zu kaufen und diese dann zu Hause in Spender zu füllen oder die Nachfülleinheiten mit einem speziellen Aufsatz in direkt verwendbare Primärverpackungen zu verwandeln.

Nachfüllbare Lösungen sind jedoch mehr als nur recycelbare Nachfüllpackungen. Drogerien und Supermärkte testen bereits Tankstellen und experimentieren damit, wie Kunden das Angebot annehmen, ihre Körperpflegeprodukte, Reiniger, Spülmittel und Spülmittel aus dem Wasserhahn zu beziehen. Sie können entweder Ihre eigenen Behälter mitbringen oder diese im Laden kaufen. Es gibt auch erste konkrete Pläne für ein Pfandsystem für Kosmetikverpackungen. Geplant ist eine Zusammenarbeit zwischen Verpackungs- und Markenherstellern sowie Abfallsammlern: Während die einen gebrauchte Kosmetikverpackungen einsammeln, verwerten andere sie und das Rezyklat wird dann von weiteren Partnern in neue Verpackungen umgewandelt.

Die wachsende Zahl individueller Formate sowie eine Vielzahl neuer Kosmetikprodukte stellen steigende Anforderungen an die Abfüllung. Das Maschinenbauunternehmen Rationator ist auf modulare Abfülllinien spezialisiert und kombiniert beispielsweise seine Robomat-Abfülllinie mit einer Art Robocap-Verschließmaschine, um unterschiedlichste Verschlüsse, zum Beispiel Schraubverschlüsse, Druckkappen oder Sprüh- und Dosierpumpen, automatisch auf gefüllte Flaschen zu montieren Kosmetika. Auch bei dieser neuen Maschinengeneration stehen Nachhaltigkeit und effizienter Energieeinsatz im Fokus.

Auch die Marchesini-Gruppe erwartet einen wachsenden Anteil ihres Umsatzes im wachsenden Kosmetikbereich. Die Beauty-Sparte des Konzerns ist nun in der Lage, mit ihren Maschinen den gesamten Produktionszyklus eines Kosmetikprodukts abzudecken. Neue Modelle verpacken auch Kosmetikprodukte in umweltfreundliche Materialien. Zum Beispiel Maschinen zum Verpacken von Produkten in Kartonschalen, Thermoform- und Blisterverpackungsmaschinen zur Herstellung von Blistern und Schalen aus PLA oder rPET oder Stickpack-Linien aus 100 % recycelbaren Kunststoffmonomaterialien.

Flexibilität ist gefragt. Schubert Cosmetics hat kürzlich für einen Kosmetikhersteller eine Monoblock-Flaschenabfüllanlage entwickelt, die ein breites Formenspektrum abdeckt. Das jeweilige Portfolio umfasst derzeit elf verschiedene Füllmedien mit stark unterschiedlicher Viskosität, die in fünf Kunststoff- und zwei Glasflaschenformen abgefüllt werden müssen. Eine einzelne Form kann wiederum bis zu drei einzelne Komponenten enthalten, beispielsweise eine Flasche, eine Pumpe und einen versiegelten Deckel. Das neue System integriert den gesamten Abfüll- und Verpackungsprozess in einer einzigen Linie. Direkt im Anschluss werden die Kunststoff- und Glasflaschen gereinigt, punktgenau befüllt, mit einem Deckel verschlossen und in vorgeklebte automatische Sideload-Faltschachteln verpackt. Die hohen Anforderungen an die Vollständigkeit und Unversehrtheit der Produkte und deren Verpackung werden durch die Installation mehrerer Kamerasysteme erfüllt, die die Produkte an verschiedenen Stellen im Prozess prüfen und bei Bedarf aussortieren, ohne den Verpackungsprozess zu unterbrechen.

Grundlage dieses besonders einfachen und kostengünstigen Formatwechsels ist der 3D-Druck der Schubert-Plattform „Partbox“. Dies ermöglicht Herstellern von Kosmetika die Herstellung eigener Ersatz- oder Neuformatteile. Bis auf wenige Ausnahmen können so alle veränderbaren Teile problemlos reproduziert werden. Dazu gehören beispielsweise Greifer für Pipetten sowie Ablagen für die Behälter.

Verpackungen für Kosmetika können sehr klein sein. Lippenbalsamstifte bieten beispielsweise keine große Oberfläche, bedürfen aber dennoch einer Deklaration. Der Umgang mit diesen kleinen Produkten zur optimalen Ausrichtung während des Drucks der Erklärungen kann schnell zu einer Herausforderung werden. Der Deklarationsspezialist Bluhm Systeme hat ein spezielles System zur Kennzeichnung und Bedruckung kleinster Kosmetikprodukte entwickelt. Das neue Etikettiersystem Geset 700 besteht aus einem Etikettenspender, einem Laserbeschrifter und der dazugehörigen Transporttechnik. Bis zu 150 zylindrische Kosmetikprodukte pro Minute etikettiert das System mit vorgedruckten Etiketten und individuellen Chargennummern. Das neue System transportiert die kleinen zylindrischen Produkte zuverlässig während des gesamten Markierungsprozesses: Ein Vibrationsband transportiert die aufrecht stehenden Stäbchen zu einem Produktwender, der sie mittels einer Spirale um 90 Grad dreht. In der Bauchlage laufen die Produkte über sogenannte Prismenrollen, die sie in einem vordefinierten Abstand zueinander durch die Anlage transportieren. Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, müssen die Lippenpflegestifte individualisierte Chargeninformationen erhalten. Ein Laserbeschrifter fügt diese Daten den Etiketten hinzu, bevor diese vom Spender ausgegeben werden. Aus Sicherheitsgründen validiert anschließend eine Kamera die gedruckten Informationen sofort.

Die Auswirkungen, die Widerstandsfähigkeit und das Wachstum verantwortungsvoller Verpackungen in einer weiten Region werden täglich von Packaging South Asia dokumentiert.

Eine Multi-Channel-B2B-Publikation und digitale Plattform wie Packaging South Asia ist sich immer der Aussicht auf Neuanfänge und Erneuerung bewusst. Die seit 16 Jahren bestehende Print-Monatszeitschrift mit Sitz in Neu-Delhi, Indien, hat ihr Engagement für Fortschritt und Wachstum unter Beweis gestellt. Die indische und asiatische Verpackungsindustrie hat in den letzten drei Jahren angesichts der anhaltenden Herausforderungen Widerstandsfähigkeit bewiesen.

Während wir unseren Veröffentlichungsplan für 2023 vorstellen, wird Indiens reales BIP-Wachstum für das am 31. März 2023 endende Geschäftsjahr 6,3 % erreichen. Das Wachstum der Verpackungsindustrie übersteigt das BIP-Wachstum, selbst wenn man die Inflation in den letzten drei Jahren berücksichtigt.

Die Kapazität zur Herstellung flexibler Folien in Indien ist in den letzten drei Jahren um 33 % gestiegen. Wenn die Bestellungen vorliegen, erwarten wir von 2023 bis 2025 einen weiteren Kapazitätszuwachs von 33 %. Die Kapazitäten in den Bereichen Monokartons, Wellpappe, aseptische Flüssigkeitsverpackungen und Etiketten sind in ähnlicher Weise gewachsen. Die Zahlen sind für die meisten Volkswirtschaften in der Region positiv – unsere Plattform erreicht und beeinflusst zunehmend diese.

Selbst angesichts der Unterbrechungen der Lieferketten, der Rohstoffpreise und der Herausforderung einer verantwortungsvollen und nachhaltigen Verpackung haben Verpackungen in all ihren kreativen Formen und Zwecken in Indien und Asien erheblichen Wachstumsspielraum. Unser Kontext und unsere Berichterstattung umfassen die gesamte Verpackungslieferkette – vom Konzept über das Regal bis hin zur Abfallsammlung und dem Recycling. Wir richten uns an Markeninhaber, Produktmanager, Rohstofflieferanten, Verpackungsdesigner und -verarbeiter sowie Recycler.

In einem zugegebenermaßen fragmentierten und strukturierten Umfeld ist dies der richtige Zeitpunkt, Ihre Beteiligung und Marketingunterstützungskommunikation zu planen – auf unserer wirkungsvollen und äußerst zielgerichteten Geschäftsplattform. Sagen Sie uns, was Sie brauchen. Sprechen und schreiben Sie mit unseren Redaktions- und Werbeteams! Für [email protected], für redaktionelle [email protected] und für Abonnements [email protected]

– Naresh Khanna

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Was erwartet die Verpackungsindustrie in Indien und Südasien im kommenden Jahr? Inflation, Unterbrechung der Lieferketten oder Umweltregulierung? Oder die Wiederaufnahme einer hohen ländlichen Nachfrage, anhaltende Investitionen und Branchenkonsolidierung? Was auch immer passiert, Packaging South Asia wird da sein und Klarheit und unabhängige technische und geschäftliche Informationen in Indien, Südasien und auf der ganzen Welt liefern. Wir sind eine kompakte indische Organisation, die der Branche in diesem Jahr und darüber hinaus ein Fenster mit fairen und umfassenden technischen und geschäftlichen Informationen bietet. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Werbung und Ihren Abonnements, damit wir weitermachen und wachsen können.

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